Am 27.12. sind wir mit der australischen Fluggesellschaft Qantas von Singapur nach Perth geflogen. Den knapp 10-stündigen Flug haben wir hauptsächlich mit Filme schauen verbracht und die schöne Sicht über Wolken und Meer genossen. Da wir unser Mietauto erst am 28.12. übernehmen konnten, haben wir die erste Nacht in Perth City in einem Backpacker verbracht. Da dies aber in einer asiatischen Gegend war, sind wir noch nicht recht in Australien angekommen. Wir haben uns dann mit unserer ersten Reiseroute ab Perth vertraut gemacht und uns von der längeren Flugreise erholt.

Endlich konnten wir unser 4 x 4 Mietauto bei der Vermietstation TCC übernehmen und uns bei 40 Grad erstmals seit drei Monaten selbst hinters Steuer setzen. Unsere erste Route von ca. 2 Wochen durch Südwestaustralien führte von Perth über Fremantle-Rockingham-Bunbury-Margaret River-Augusta-Albany-Esperance-Hyden und zurück nach York, knapp 100 km von Perth. Auf diesem Weg an der Küste durch die sehr schöne Gegend Australiens haben wir in Rockingham einen Abstecher nach Pinguin-Island gemacht, wo viele verschiedene Vogelarten sowie die kleinsten Pinguine der Welt zu Hausen sind. Weiter in Bunbury haben wir erstmals frei lebende Delfine aus nächster Nähe, d.h. ein paar Centimeter von uns entfernt, gesehen und waren von diesem speziellen Erlebnis extrem begeistert. In Margaret River haben wir lokalen Wein degustiert und haben in Augusta und Albany die schönen Landschaften in den Nationalparks genossen. Da bis Esperance immer ein etwas kühler Wind herschte, konnten wir erst in Esperance richtig baden, da bei unserer Ankunft 42 Grad und heisser Wind war. Zudem ist das Meer in dieser Gegend etwas vom Schönsten, was Australien zu bieten hat. Zurück Richtung Perth haben wir den Weg durchs Landesinnere genommen, wo wir etwas mehr von der teilweise etwas kargen Landschaft gesehen haben. Zudem haben wir in Toodyay riesengrosse Hektaren Land gesehen, welche vor 2 Wochen, als wir in Fremantle waren, bei einem Buschbrand zerstört wurden. Was uns am meisten in diesen ersten Wochen fasziniert hat, war die Vielfalt an wilden Tieren, welche wir unterwegs, auf Campingplätzen und in Nationalparks gesehen haben. Abgesehen von den erwähnten Delfinen, Vogelarten und Pinguinen, haben wir freie Kängurus, Schlangen und Papageien gesehen. 

Von York aus haben wir die Stadt Perth umfahren und sind nordwärts direkt nach Guilderton gereist. Von dort aus haben wir unsere zweite Route geplant, welche an der Küste von Guilderton über Cervantes-Geraldton-Kalbarri-Denham-Monkey Mia-Coral Bay bis nach Exmouth führte. Da es von der Jahreszeit her nicht günstig ist, haben wir darauf verzichtet, bis nach Broome zu fahren. Unser erstes Ziel waren die Pinnacles in Cervantes, welche aus Sand und Kalk bestehen und mit den Jahren durch Wind und Wasser geformt wurden. In Geraldton haben wir einen Zwischenstopp eingelegt, wo wir Aborigines (Ureinwohner von Australien) gesehen haben, welche ja von den jetzigen Australiern nicht wirklich akzeptiert werden. Unser nächstes grosse Ziel war Monkey Mia, in der nähe von Denham, wo wir zum zweiten Mal frei lebende Delfine gesehen haben und mit diesen im offenen Meer schwimmen konnten. Dies war ein weiteres Mal ein unvergessliches Erlebnis. In Coral Bay und Exmouth haben wir das Korallenriff vom Ningaloo-Reef erkundet und haben mit den verschiedensten Fischarten, Schildkröten und Rochen geschnorchelt. Es wird gesagt, dass es ebenso schön ist, wie das Great Barrier Reef im Osten von Australien. Zudem hat es dort traumhafte Sandstrände und kristallklares Wasser, so dass wir in dieser Region ein paar Tage ausgespannt haben. In Exmouth haben wir im Cape Range Nationalpark am Turqouis Bay einen ca. 1.5 m langen Haifisch gesehen, worauf alle fluchtartig das Wasser verlassen haben. Von Exmouth sind wir denselben Weg zurück nach Perth gefahren, wo wir die letzten paar Tage vor unserern Flug nach Adelaide verbracht haben. Während dieser 3-Wöchigen Tour haben wir wiederum extrem viele wilde Tiere, wie Delfine, Haie, Kängurus, Emus, Rochen, Schildkröten, Salamander, Fische, etc. gesehen, was uns sehr imponiert hat. 

Von Perth sind wir nach Adelaide geflogen, wo wir eine Nacht im Backpacker verbracht haben und die Stadt besichtigen konnten. Am naechsten Tag haben wir unser zweites Mietauto uebernommen und uns auf den Weg nach Kangaroo Island gemacht. Mit einer 50-minuetigen Faehre haben wir mit unserem Auto das Meer ueberquert und sind voller Neugierde auf der Insel angekommen. Da die Insel relativ gross ist, uebernachteten wir 2 Mal auf Caravanparks, wo wir Kaengurus, Wallabys und Koalas gesehen hatten. Zudem haben wir bei der Erkundung der Insel verschiedene Vogelarten und unzaehlige Seeloewen gesehen.

Nach 3 Tagen kehrten wir aufs Festland zurueck und machten uns direkt auf den Weg nach Robe. Dieser Ort liegt direkt am Meer und wir konnten von unserem Campingplatz aus ein gemuetliches Abendessen mit Meeresblick geniessen. Auf dem Weg in den Grampians Nationalpark machten wir in Port Fairy halt und planten die naechsten Tage in den Grampians. Zu den Hoehepunkten gehoerten die fantastischen Lookouts, verschiedene Aborigine Felsmalereien und die unglaublich vielen Kangaroos, die wir gesehen haben. Wir hatten sogar Glueck, dass wir nicht noch zwei ueberfuhren, da diese aus dem Nichts ueber die Strasse huepfen.

Unser naechstes Ziel war die Great Ocean Road! Wo wir kurz vor den Twelve Apostels eine Nacht verbracht haben und am Abend die 12 Aposteln beim Sonnenuntergang bewundern konnten. Am naechsten Tag ging es weiter Richtung Otway Nationalpark, wo wir auf dem Weg dorthin diverse Lookouts mit traumhaften Aussichten besuchten. Als wir im Otway Nationalpark ankamen, trauten wir unseren Augen kaum. Ueberall wo wir hinschauten sassen niedliche Koalas in den Baeumen, was fuer uns ein atemberaubendes Erlebnis war, wo wir kaum aus dem staunen herausgekommen sind. Am naechsten Tag ging es schon weiter nach Melbourne, wo wir uns zwei Naechte bei Eva und Phil einquartieren durften. Diese beiden haben wir bereits in Bangkok getroffen und sie sind jetzt nach Melbourne ausgewandert. Die Stadt Melbourne hat uns sehr gut gefallen, unser Highlight war ein Besuch der Rod Laver Arena, wo Roger Federer eine Woche zuvor das Australien Open gewonnen hat.

Da es am Tag unserer Abreise angefangen hat zu regnen, sind wir nicht an der Kueste entlang Richtung Sydney gefahren, sondern haben einen direkteren Weg durchs Landesinnere ueber den Alpine Nationalpark und die Snowy Mountaines  gefahren. Es war sehr lustig fuer uns zu sehen, wo die Australier im Winter zum Skifahren hingehen. Aber recht vorstellen, dass es im Winter in diesen "Bergen" Schnee hat, konnten wir es uns trotzdem nicht. Nach ein paar Tagen in den Bergen ging es fuer uns weiter durch Canberra, die Hauptstadt Australiens, zurueck an die Kueste (The Entrance) oberhalb von Sydney.

Von The Entrance ging es Richtung Norden nach Port Macquarie, wo wir das Koala Hospital besuchten. Dort werden Koalas gepflegt, welche von Hunden attackiert, Autos angefahren oder bei Buschbraenden verletzt werden. Leider war das Wetter zu dieser Zeit nicht so gut, deshalb zogen wir weiter in das Aussteiger- und Hippiedorf Nimbin. Dort haben wir gemuetlich ein Bier getrunken und uns ueber die Einheimischen amusiert.

Im nahe gelegenen Byron Bay haben wir dann uebernachtet und am naechsten Morgen beim Lighthouse Delfine beobachten koennen. Bevor es dann weiter nach Surfers Paradise ging, schlenderten wir durch das kleine Staedtchen von Byron Bay.

In Surfers Paradise besuchten wir Christoph's Homestaymother Sharon, wo er vor drei Jahren einen Sprachaufenthalt machte. Am Abend stuerzten wir uns noch ins bekannte Nachtleben von Surfers.

Tags darauf trafen wir uns mit Manu und Daniel etwas oberhalb von Brisbane beim Australia Zoo, welcher dem verstorbenen Steve Irwin gehoert.

In den naechsten Tagen besichtigten wir die Stadt Brisbane bevor es dann direkt zurueck zu den Blue Mountaines ging. Dort haben wir einen tollen Tag bei Sonnenschein verbracht, bevor es fuer die letzten fuenf Tage nach Sydney ging. Unter anderem besuchten wir die Wahrzeichen der Stadt, das Opernhaus und die Harbour Bridge.